Mädesüß - Wiesen-Geißbart


Lateinischer Pflanzenname "Spirea" -  Wortstamm von "Spirale" und Aspirin -  "filipendula": pendelnder Faden. 


Mädesüß ist ein Rosengewächs. Schaust du genauer hin, bemerkst du, dass die Blüten kleine Röschen sind – Englisch: Meadow sweet. Mäde - Wortstamm von Met.

Die Staude wird bis zu 2 m hoch. Die Blätter stehen wechselständig. Die Blattoberseite ist dunkelgrün und kahl, die Unterseite ist filzig behaart. Die Blattränder sind leicht gesägt. 

Die Blütenstände hängen rispenartig, weiß-gelb nach unten wie ein "Geißbart". 

Der Blütenstand entwickelt sich spiralig, Knospen entwickeln sich im tiefliegenden Mittelpunkt, folgende Blüten wachsen spiralig weiter nach oben zum Himmel

Blütezeit Juni – August, Blüten zwittrig, bilden nach der Befruchtung kleine balgartigespiralige Nüsse mit jeweils zwei Samen. Sammelzeit für die Samen Oktober.


Wie viele Namen du über die Zeit gesammelt hast: Wiesengeißbart – Wiesenkönigin – St. Johannis Wedel - Summwindfäden -  Krampfkraut. 


Auffällig ist dein blutrot angelaufener Stängel. 


Dein Duft ist herrlich und im Wald schon zu riechen bevor du es siehst. Ein Duftgemisch aus Vanille, Honig und Mandel. 

Die duftenden Blüten können getrocknet zum Aromatisieren von Essig oder Schlagsahne, Getränken und Kompott genutzt werden ( mit Blüten bestreuen einige Stunden ziehen lassen) Auch die grünen Blätter sind ein Würzkraut für Fisch und Wild. Auch können sie gekocht werden und wie Spinat zu essen.


Mädesüß gehört zum heiligen Pflanzentrio der Kelten, und ist bekannt als Druidenpflanze, neben Mistel und Eisenkraut.

Wegen seines herrlichen Duftes wurde Mädesüß auf Fußböden und Liebeslager ausgestreut.


Noch ein Name: Bienenkraut, denn Imker reiben damit ihre Bienenstöcke aus, junge Völker verlassen den Stock dann nicht, sie mögen den Duft.


Deine Heilwirkung für den Menschen: du bist entzündungshemmend, schmerzstillend, fiebersenkend , blutreinigend, entgiftend, harn- und schweißtreibend, krampflösend. Aber du bist keine Akuttherapie: es dauert einige Stunden bis die Wirkung einsetzt. Du hilfst außerdem bei Erkältung, Rückenschmerzen, Arthrose. Und bei Magen-Darmproblemen, Rheuma und Migräne.


REZEPTE


Tee: aus Blüten und Kraut 10 – 20 Min. ziehen lassen.3 x täglich ( 3,5gr. Blüten/5 gr. Kraut mit 150 ml kochendem Wasser übergießen)

Rücken-Tee: mit Gänsefingerkraut, Weidenrinde, Holunderblüten 

Tinktur: ( 40% Blüten, 60% Blätter /2 Handvoll Blüten und Blätter in 500ml Alc. 4 Wochen ziehen lassen) bei unreiner Haut, Pickeln, trockener Haut und bei Gelenkschmerzen.

Blüten-Tee: gegen Husten u Rheuma ( Hildegard von Bingen) aber auch als heiße Auflage auf Arthrose-Gelenke.

Fußbad mit Blüten bei Unruhe und Fieber.

Tee aus Mädesüß und Holunderblüten: Tee kochen, Zitronensaft und Apfelessig zufügen, bei Hexenschuss ( innerlich und äußerlich)


RÄUCHERN


Dein Rauch unterstützt jeden Neubeginn und vor allem den Übergang zur Frau- Dein Rauch schützt, reinigt, harmonisiert, stärkt das Selbstwertgefühl und fördert das Traumbewusstsein.


Du bist bekannt als Unheil abwehrendes Kraut. Dafür wurde es  in der Sonnwend-Nacht gepflückt und im Gebälk von Häusern und Ställen aufgehängt oder für eine energetische Reinigung oder rituelle Initiation in eine neue Lebensphase, im Mitsommer geräuchert. 

An Lughnasad räucherte man die Saat-Kapseln.


Mädesüß steht unter Mondeinfluss, es wächst am Wasser, deswegen wirkt es beruhigend und kühlend, es fördert den Schlaf ( Signatur: silbrige Blatt-Unterseite ). Sein Venusaspekt steht für Fruchtbarkeit und Regeneration. Signatur: süßes Aroma, weiße Blütenfarbe.

Es beglückt das Herz, hilft bei Verspannungen, Kopfweh und Verdauungsproblemen.

Jupiter-Aspekt: bitter-süßer Geschmack, harter Stängel.

   

                                                         


BLÜTEN-ESSENZ


Deine Essenz regelt das Geben und Empfangen: sie führt zurück ins Urvertrauen, nicht alles aus sich selbst heraus schaffen wollen, heraus aus Anspannung, Besorgnis und Beklemmung.

Sie hilft auch wenn man sich zu viele Sorgen um das liebe Geld macht. Sie lindert Geiz und macht großzügig. So wirkt sie entspannend und fördert das Urvertrauen, macht freundlich – sie öffnet aus sanfte Weise den Schutzpanzer und hilft über sensiblen Menschen mehr Selbstvertrauen aufzubauen und sich im Leben durchzusetzen. Sie gibt Geborgenheit und tröstet.


MAGIE


Und deine magischen Eigenschaften? Du bringst Liebe, Weissagung, Frieden, Glück!!! Dein Duft wirkt entspannend, erhebend, berauschend, Meditation fördernd und gegen Dämonen.

Noch ein Name: Liebeskraut , denn du ziehst Liebe an!



SIGNATUR


Deine Signatur ist der tiefrote Stängel. Sie weist auf deine blutreinigende Wirkung gegen Entzündungen hin.

Dein feuchter Wuchs-Ort gibt Hinweis auf rheumatische Erkrankungen und Erkältungen, die beim Menschen durch nasse Füße entstehen.


Du bist dem Element Luft zugeordnet, denn deine Blüten wiegen sich sanft im Wind und der Duft verzaubert.


Frauen legten früher deine Blüten in Regenwasser ein und bekamen ein natürliches Schönheits-Gesichtswasser. Noch früher diente deine Mädesüßstange der Zahnhygiene . Bei Schmerzen wurden die Zähne damit bestrichen


Mädesüß in der Küche



Mädesüß-Grütze

10 Blüten, 5 Stängel Pfefferminze in 1 L Apfelsaft aufkochen – 2 Tl Speisestärke anrühren und zu abgeseihten, kochenden Apfelsaft geben, in Glasschüssel kalt werden lassen!!!


Mädesüß- Sirup: 1 l Wasser mit 1 kg Zucker aufkochen bis Zucker gelöst ist, 20 gr Zitronensäure hinzugeben. Mädesüß und Orangenscheiben ( 1 Orange) mit Zuckersirup übergießen und in Flaschen abfüllen.


Mädesüß Blüten in Honig: 2-3 Wochen ziehen lassen.


Mädesüß Wein: Blätter und Blüten mit 0,7l Weißwein übergießen, 2 Wochen stehen lassen. 1 Likörgläschen bei Kopf – und Rheuma-Schmerzen.


Deine Botschaft


Ich liebe es meine Wurzeln in Wasser wachsen zu lassen. Betrachte mich ganz genau! Gefalle ich dir? Schau genau hin, meine Blüten sind wie Lichtwolken. Ich fange glitzernde Sonnenstrahlen ein und spiele mit ihnen. Und wenn sie dann blinken schenke ich sie dir. Du lächelst? Dann habe ich gezaubert. Ich habe Sonnenlicht in Lächeln verwandelt. In dein Lächeln. Tauche in meinen Duft ein und lasse dich entführen in meine lachende Sonnenwelt. Mache es wie ich und werde zu deiner eigenen Königin. Tanze, hüpfe, lache und singe und spiele mit mir und den Sonnenstrahlen. Lass diesen Moment nie

enden.

                              


Dein Segensspruch


Sumpfig schwer und immer kalt, dein Wurzelboden ist ein nasser, fließend durchqueren deine Ausläufer ihn, als seien sie selbst Wasser. Der dumpfen Schwere zu entfliehen, strebst du hinauf zur Sonne, blühst creme weiß auf, in lauer Luft, wie eine Sommerwolke, wie Schlagsahne leicht, oder Meeresschaum, träumst den warmen Mitsommernachtstraum und betörst mit deinem Duft – herbsüß wie Mandelblätter.

Wiesenkönigin bist du, umsummt vom schwirrenden Krabbelvolke. Heilerin bist du, erquickst die Sinne, machst fröhlich das Herz. Bannst Glieder-Reißen, der Gelenke  Schmerz und andre Plage, die Mensch und Bär der kalten Nässe wegen genötigt sind zu ertragen.“